Samstag, 4. Juni 2011

"Angst ist ein Gefängnis" - Der Background

Thorsten Homberger über sein zweites Filmprojekt:

"Wir sprechen bei Angst immer von dem Gefühl. Aber in Wahrheit gibt es Angst nicht als Gefühl. Es beschreibt eher als Oberbegriff die Entstehung unterschiedlicher Emotionen und Verhaltensasuffälligkeiten. Also was spüren wir, wenn wir Angst haben? Das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Jeder reagiert anders auf eine emotionale Konfrontation. Jeder zeigt andere Verhaltensmuster auf. Woher kommt das? Es liegt u.a. an den erzogenen Ansichten, mit denen wir zum ersten Mal unserer Umwelt entgegen getreten sind. Ein zweiter Grund ist das soziale Ansehen, in welche Gesellschaftsschicht sind wir hinein geboren? Und die geographische Herkunft spielt auch eine gewichtige Rolle.
Welche Gefühle entstehen also in einer Angstsituation? Die gängisten und auffälligsten Emotionsausbrüche sind Hysterie und Wahn. Aber auch subitlere Erscheinungen, die auf dem ersten Blick nicht den üblichen Konventionen einer Emotion in einer Angstsituation entsprechen, treten auf: Die Selbstbestimmung, welches ein selbstsicheres Auftreten wiederspiegelt, nach außen hin aber oft arrogant und in extremen Fällen asozial wirkt. Der Konformitätsdruck und der Selbsterhaltungstrieb äußern sich in Angstsituationen eher selten doch sie sind vorhanden.

Das Drehbuch zu „Angst ist ein Gefängnis“ reflektiert diese emotionalen Abgründe, denen  Menschen in einer Angstsituation vollkommen ausgeliefert sind, in einer Erzählung, einem Thriller, ohne mit psychoanalytischen Längen aufzuwarten und ohne mit moralistischen Vorstellungen einen manipulativen Aspekt kreieren zu wollen. Es ist wie bereits schon AMOK eine Momentaufnahme, denn so wird eine authentische emotionale Achterbahnfahrt."

Momentan laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Ein Casting wird noch im Juni stattfinden.

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